SC plant großen Umbau

SC plant großen Umbau

Mitgliederversammlung des größten Sportvereins der Region
Schoningen – Die Mitgliederversammlung des Sportclub Schoningen war von zahlreichen Erfolgsmeldungen geprägt, berichtet Vorsitzender Jörg Grabowsky. Er sprach mit Blick auf 2021 und 2022 von „beeindruckender Bilanz“ mit insgesamt 40 Veranstaltungen, darunter Sportwettkämpfe, Charity-Events und gemeinschaftliche Aktivitäten und hob die Vielfalt mit 60 Sportangeboten und Trainingsmöglichkeiten für alle Altersgruppen hervor. Danke an die HNA
Die Botschaft des SC lautet, den Sport im Uslarer Land zu fördern und Menschen jeden Alters für ein aktives Leben zu begeistern. Zudem kündigte Grabowsky einen Umbau des Vereins an. Als Höhepunkt für die Mitglieder wurde die 80-seitige Vereinszeitung SC-Notizen präsentiert.

Sommercamps
Mit den Worten „Ziel erreicht“ berichtete der SC-Chef von den Sommercamps, die zum zweiten Mal für Kinder in den Ferien stattfanden. Die Rede ist von einem aufwendigen, aber äußerst erfolgreichen neue Projekt. Die beiden Betreuer Marcel Meyer (Stade) und Katharina Heise (Magdeburg) beglückwünschen den SC. Im Namen von 225 Camp-Kindern und 450 Camp-Eltern bedankte sich Myriam Rather „bei Boffy und dem SC für die großartige Ausführung“.

Lob für Übungsleiter
Lob gab es für die Übungsleiter und Trainer, die für die Vielfalt sorgen: zehn Fitnessangebote, 13 im Gesundheitssport, 15 beim Kinder- und Jugendturnen, 14 im Wettkampfsport für Kinder und Jugendliche und acht im Wettkampfsport für Erwachsene.

2023 09 02MVabschiedIMG 1413Verabschiedung
Verabschiedet wurden Katrin Thiel und Elke Weber als langjährige Servicekräfte, Julia Werner (Fitness-Trainerin), Edwin Fischer (Wanderwart), Norbert und Gabi Klein (Linedance), Heidrun Lisse (Übungsleiterin Wassergymnastik), Heiko Drinkmann, Lukas Warnecke, Kevin Martin, Annabelle Winkelmann und Hans-Jürgen Matz (Fußballtrainer), Elke Marzock (Verwaltungsmitarbeiterin) und Birgit Holz (Übungsleiterin Kindersport).

2023 09 02MVa welcomeIMG 1430Neue Mitstreiter
Begrüßt wurden als neue Akteure Alexander Laufer und Jens Rackwitz (Handballtrainer), Kerstin Schulz (Übungsleiterin Kinder), Conny Kakuschke, Tetiana Volynska und Gabi Meroth (Servicekräfte), Robin Bastian und Andreas Weingold (Fußballtrainer), Michael Hoika und Heiner Müller-Wennehorst (Leitung Tennis-Abteilung), Nadine Weber-Engel und Kai Engel (Sportabzeichen und Leitung Veranstaltungsausschuss) sowie Alina Engel (Jugendwartin).
SC-Chef Grabowsky berichtet von insgesamt 250 000 Euro, die der SC an Zuschüssen in das Uslarer Land geholt habe. Zahlreiche Investitionen seien zur Verbesserung der Infrastruktur getätigt worden.

Sozialnostalgie
In seinem Ausblick ging Grabowsky auf die Veränderungen im Zeitgeist ein, die auch oder gerade den SC Schoningen betreffen und nannte den Begriff „Sozialnostalgie“: Gemeinsam mit dem Bus zum Auswärtsspiel fahren und Sportlieder schmettern, sei vorbei. Grabowsky: „Heute fahren die Spieler meist einzeln und müssen nach dem Spiel auch gleich wieder weg.“
Bemerkenswert sei der Widerspruch in der Gesellschaft: Noch nie sehnten sich so viele Menschen nach Geselligkeit und Gemeinsinn. Aber noch nie gab es so viele Alleinerziehende und Single-Wohnungen. Die Folge laut SC-Chef: Sportgruppen in der Fitness und im Gesundheitssport werden kleiner. Der Mannschaftssport leidet. Denn die Menschen wollen individuell Sport treiben und vor allem den Zeitpunkt selbst bestimmen.

Auch politisch aktiv
Der SC habe dazu nicht die perfekte Lösung, aber Ideen: Er schaffe mit Veranstaltungen Anlässe, um zusammen zu kommen, sei politisch aktiv unter anderem für den Bahnhaltepunkt Verliehausen und den Radweg Richtung Wesertal. Der SC schaffe neue Angebote wie das Sommer-Camp, vergrößere das Einzugsgebiet auf Dassel, Adelebsen, Göttingen und die Wesergemeinden. Bis Berlin habe sich das Angebot rumgesprochen, verwies Grabowsky auf das Trainingslager des SV Empor Berlin in Schoningen.
Der SC schaffe Kompetenz mit Lizenzen für Übungsleiter und hole Lehrgänge ins Haus. Herausforderungen seien die Finanzen, denn laut Grabowsky wird das Geld trotz guter Kassenlage knapper. Und die Mitarbeiter seien im Alter 50 und 60 plus. Grabowsky: „Ziel ist der komplette Umbau, orientiert an großen Vereinen wie dem ASC Göttingen.“ Die Ziele lauten energetische Sanierung und Komplettausstattung mit LED-Technik sowie die Anschaffung einer tragbaren Landefläche für das Leistungsturnen: Sie heißt Big Airbag, ist ein großes Luftkissen, auf dem man Tricks und Saltos vom Trampolin üben kann und kostet 6000 Euro. Der Kauf soll nur über Spenden finanziert werden.

Die Finanzen
Kassenwart Karsten Teiwes stellte für 2021 und 2022 die Kassenberichte vor mit 1,6 Millionen Euro an Ein- und Ausgaben. Es gab keine Beanstandungen. Und: Die Zahlen für 2023 sehen einen ausgeglichen Haushalt vor.

Beitragserhöhung
Bei einer Enthaltung votierten die Mitglieder für eine Beitragserhöhung um jeweils einen Euro für Erwachsene auf künftig 10 Euro/Monat, Kinder und Jugendliche 7 Euro, passive Mitglieder 4 Euro. Einigkeit herrschte auch bei den Wahlen.

Wiederwahl
Der Vorstand mit dem Vorsitzenden Grabowsky, seinen Stellvertretern Stephan Sielhorst, Tatjana Wieneke und Michael Holz sowie Kassenwart Karsten Teiwes und Schriftführerin Lena Tesmar wurden einstimmig wiedergewählt. fsd ➔ ARTIKEL UNTEN

Sonderapplaus für Saloga und „Boffy“
Bei den Ehrungen während der Mitgliederversammlung des SC Schoningen kam es zu emotionalen Höhepunkten, als Vorsitzender Jörg Grabowsky für 50 Jahre Mitgliedschaft und als Vereinsheld vom Kreissportbund Northeim-Einbeck und Günter Saloga für sein 50-jähriges Engagement für den Karneval ausgezeichnet wurden. Es gab Applaus im Stehen und einen sichtlich bewegten Jörg „Boffy“ Grabowsky.

Für Saloga lief die Prinzengarde mit Büttenmarsch auf und Karnevalspräsident Jan Gobrecht trug einen bebilderten Rückblick aus der Saloga-Laufbahn beim Karneval ab 1970 vom ersten Sketch mit dem Raumschiff Orion, über die Zeit von 1986 bis 2006 im Komitee und die jahrelange Tätigkeit als Bühnenbildner bis zur über Jahrzehnte andauernden Freundschaft mit Großengottern vor.

Jörg Grabowsky kam mit sechs Jahren zum damaligen MTV, war zuerst Sportler, dann Trainer und vor allem Karnevalist. Seit 1985 ist er im Vorstand, organisierte Fahrten ins europäische Ausland, eine Diskussion mit Bundestagsabgeordneten und unvergessliche Rockkonzerte mit Karat und den Rodgau Monotones.
Seit 1998 gehört Grabowsky er zum geschäftsführenden Vorstand, seit 22 Jahren ist er Vorsitzender. Sein Markenzeichen sind bis heute „tolle, kreative Aktionen und Ideen“, heißt es. Als herausragend wird das Fest „100 Jahre Sport in Schoningen“ 2008 genannt. „Ein sagenhafter Festzug von über zwei Kilometer Länge und ein großartiges Sport- und Rahmenprogramm mit über 10 000 Zuschauern“, schreibt sein Vorgänger Ernst Wieneke in seiner Laudatio.
Hinzu kommt das größte Ereignis in Schoningen nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Zusammenschluss von Tuspo und MTV zum Sportclub 2004. „Eine lange Streitkultur mit unschönen Auseinandersetzungen bis in die Familien hinein konnte endlich ihr Ende finden“, heißt es. Daran sei Grabowsky entscheidend beteiligt gewesen und der ganze Ort schulde ihm ein riesiges Dankeschön.

Ehrungsflut
Dann folgten eine Reihe von Ehrungen treuer Mitglieder. An der Spitze stehen dabeifür 75 Jahre Zugehörigkeit Günter Wolf (2021), Wilhelm Oppermann (2022) sowie Karl Busch, Berta Küster, Otto Mai und Renate Richter (alle Schoningen).


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Geehrt wurden außerdem
■  für 50 Jahre Mitgliedschaft im Jahr 2023 Elke Fetter, Brigitte Fischer, Michaela Holz, Anita Horstmann, Gernot Mai, Hubert Rien und Dieter Scheede (alle Schoningen), Walter Ilse, Kathrin Lukas und Uwe Meyer (alle Uslar) sowie Markus Groppe (Kettwig),
■  für 50 Jahre in 2022 Uwe Busch, Bernd Engelhardt, Jörg Grabowsky, Elke Kempe, Sandra Schrick, Gudrun Sommer, Elfriede Steingräber, Karin Teiwes und Hermann Wegener (alle Schoningen), Ulrike Hildebrandt-Jäger (Ahlbershausen), Melanie Remhof (Lippoldsberg), Helge Wieneke (Hannover) und Sven-Patrick Wieneke (Arenborn),
■  für 25 Jahre im Jahr 2023 Erika Dallmeier, Karin Erlebach, Joana Grabowsky, Nele Grabowsky, Lara Meroth und Regina Scheidemann (alle Schoningen), Karla Ahlborn, Renate Andermann, Marlies Bäthe, Rolf Bäthe, Birgit Erdmann, Gertrud Hebenstreit, Ingrid Lange, Renate Langheim, Sieglinde Metzner und Mario Senft (alle Uslar), Dirk Tesmar (Vernawahlshausen), Thomas Wedrins (Göttingen), Maximilian Müller (Kammerborn) und Felix Braun (Mannheim),
■  für 25 Jahre in 2022 Daniel Bilitz, Astrid Busch, Sophie Lochno (alle Schoningen), Anja Melching, Carmen Fricke und Siegbert Jäger (alle Ahlbershausen), Waltraud Meseke (Bodenfelde), Steffen Müller (Kammerborn), Karin Müller-Ellermeier (Vahle), Robin Bastian (Wiensen), Günter Decker (Arenborn), Klaus Fischer, Waldemar Hildebrandt und David Johanning (alle Eschershausen), Gudrun Hanisch (Bollensen), Gerda Hilke (Vahle), Kurt Kahle und Ute-Maria Brunnert (beide Uslar).

Allen Jubilaren dankten die stellvertretenden Vorsitzenden Stephan Sielhorst, Tatjana Wieneke und Michael Holz mit einer Laudatio.  fsd